Charakterisierung
Der Prozess der Erstellung eines ICC-Profils, das die individuellen
Farbmerkmale eines Farbreproduktionsgeräts wie Monitoren, Scannern,
Farb-Drucker und Vierfarbpressen beschreibt.
CIE L*a*b*
Ein Farbmodell, das Helligkeit (L*) und zwei Farbwerte (a*&b*) nutzt.
Die Farbkoordinaten definieren, wo die Farbkoordinaten auf einem kartesischen
Graphen liegen: Der a*-Wert definiert eine rot-grüne Achse, der
b*-Wert die blau-gelbe Achse. Der L*-Wert ergänzt den Farbraum
um eine dritte Dimension.
Clipping
Die gravierende Farbänderung für den Farbraum eines anderen
Geräts. Diese Farben liegen im ursprünglichen Farbraum aber
außerhalb des Zielfarbraums.
CMM
Farbmanagement-Modul. Eine Reihe von Farbalgorithmen, mit denen Farbwerte
umgewandelt werden können. CMM ist die Engine, mit der Farbwerte
auf der Basis vordefinierter Farbmerkmale in den ICC Profilen berechnet
werden.
ColorSync
Eine Softwarearchitektur des Apple-Systems zum Farbmanagement auf Systemebene
mit Hilfe von ICC-Profilen.
Delta E
Entfernung zwischen zwei Farben im CIE L*a*b*-Farbraum. Die delta E-Variable
kann zur Prüfung von Farbtoleranzen in einer Umgebung mit Farbmanagement
verwendet werden.
Densitometer
Ein Instrument zum Lesen der Lichtmenge, die von einer Fläche reflektiert
oder von einem Objekt übertragen wird. Mit Densitometern wird häufig
die Dichte von Prozessfarbtinten auf Pressen gemessen. Anhand dieser
Dichtewerte können dann andere Werte wie der Punktgewinn und Farbabweichungen
berechnet werden. Durch Messen der Emulsionsdichte werden Densitometer
ferner häufig zur Analyse von Farbeigenschaften auf Film verwendet.
Farbmanagementsystem
Die Funktionen auf Systemebene bilden den Farbraum eines Geräts
auf dem Farbraum eines anderen Geräts ab (übersetzen ihn).
Beispiele für Farbmanagementsysteme sindColorSync beim Mac-Betriebssystem
und ICM 2.0 bei Windows.
Farbmodell
Das dimensionale Koordinatensystem zur numerischen Beschreibung von
Farbe. Einige Modelle enthaltn Rot, Grün, Blau (RGB); Farbton,
Helligkeit, Sättigung (HLS); Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz (CMYK);
Helligkeit, a, b (Lab).
Farbseparation
Die Umwandlung der von einem Rechner benutzten roten, grünen und
blauen Farbinformationen in Cyan-, Magenta-, Gelb- und Schwarzkanäle,
mit denen Druckplatten erstellt werden.
Farbton (Hue)
Die Grundfarbe eines Objekts wie z. B. Òrot," "grün," "lila" usw.
Durch die eckige Position in einem zylindrischen Farbraum oder auf einem
Farbrad definiert.
Gamma
Bei Monitoren: das Verhältnis zwischen der Eingangsspannung und
der Helligkeit eines Bildschirms. Dies ist ein logarithmisches Verhältnis.
Die Bildschirmhelligkeit im Verhältnis zur Eingangsspannung wird
als x^2,2 ausgedrückt. x ist die Eingangsspannung und 2,2 die so
genannte Leistungsfunktion Gamma. Gamma kann als festverdrahtete Kontrastkurve
verstanden werden.
Gamut
Die gesamte, von einem Gerät reproduzierte Farbpalette. Eine Farbe
liegt Òaußerhalb der PaletteÓ, wenn ihre Position im Farbraum
eines Geräts nicht direkt in den Farbraum eines anderen Geräts
übersetzt werden kann. So ist beispielsweise die gesamte, mit Tinte
auf beschichtetem Papier reproduzierbare Farbpalette größer
als bei unbeschichtetem Zeitungspapier. Die gesamte Farbpalette für
unbeschichtetes Zeitungspapier ist daher kleiner als der Gamut für
beschichtetes Material. Eine typische CMYK-Palette ist meist kleiner
als eine typische RGB-Palette.
GCR
Graustufenersatz. Ersetzen von cyan- und magentafarbener und gelber
Tinte durch schwarze Tinte. Schwarz ersetzt in einem Bild neutrale Farbwerte
der drei farbigen Tinten. Die Menge des Schwarzersatzes wird meist als
GCR-Anteil definiert.
ICC
Das International Color Consortium. 1993 von acht Anbietern der Branche
mit dem Ziel gegründet, die Standardisierung und Weiterentwicklung
einer offenen, anbieterneutralen, plattformübergreifenden Farbmanagementarchitektur
und - komponenten zu ermöglichen, zu fördern und zu unterstützen.
Siehe http://www.color.org
ICC-Profil
Eine Datei, die beschreibt, wie ein bestimmtes Gerät (Monitor,
Scanner, Drucker, Proofgerät usw.) Farbe reproduziert (d. h. den
konkreten Farbraum).
Kalibrierung
Das Verfahren, mit dem sichergestellt wird, dass Farbreproduktionsgeräte
auf einen bekannten Zustand eingestellt sind. Manchmal werden Industriestandards
oder Herstellerspezifikationen verwendet.
Kolorimeter
Ein Instrument zur Messung von Farbe, das mit Hilfe eines Dreifarbmodells
(meist RGB) die Farbeigenschaften von Ausgabegeräten ermittelt.
Kolorimeter werden meist zur Kalibrierung und charakterisierung von
Monitoren verwendet.
Linearisierung
Eine bestimmte Art von Kalibrierung, bei der ein Ausgabegerät so
eingestellt wird, dass es eine lineare Beziehung zwischen Ein- und Ausgabe
herstellt.
PCS (Profil-Verbindungsraum) / Referenzfarbraum (RCS)
Ein Referenzfarbraum ist ein geräteunabhängiges Farbmodell,
das von einem CMM (Farb-Engine) dazu benutzt wird, Farben von der Farbpalette
eines Geräts in den Farbraum eines anderen Geräts zu übersetzen.
CIELab ist ein Beispiel für einen Referenzfarbraum. Dieses Element
ist in das Farbmanagementmodul integriert, es kann weder geändert
werden, noch ist es für Benutzer sichtbar.
Pixel
Ein winziges Bildelement, das rote, grüne und blaue Informationen
zur Farbwiedergabe auf einem Monitor oder Scanner enthält. Beim
Erzeugen von Farben sind Pixel ähnlich Tintenpunkten auf Papier.
Die Beschreibung einer Bildschirmauflösung in Pixel pro Zoll (ppi)
ist mit der Beschreibung der Druckerauflösung in Punkten pro Zoll
(dpi) vergleichbar.
Prozessdruck
Ausgabe von einer Druckpresse, die mit den vier Farben Cyan, Magenta,
Gelb und Schwarz die Illusion von Halbtonbildern erzeugt. Aus diesem
Grund werden Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz auch als Prozessfarben
bezeichnet (CMYK).
Proofgerät
Ein Druckgerät, das die auf der Druckpresse erzielte Farbe simuliert.
Ein Service-Büro erstellt mit Hilfe von Proof-Geräten Bilder
als Verträge (vertragsmäßige Probedrucke), die der endgültigen
Ausgabe eines Offsetdruckers entsprechen. Herkömmliche analoge
Proofgeräte erstellen Drucke aus den Separationsnegativen. Beispiele
für derartige Probedrucke sind MatchPrint, Fuji Color Art oder
Chromolins. Neuere digitale Proofgeräte und Proofs erfreuen sich
immer größerer Beliebtheit. Diese Proofgeräte arbeiten
nicht mit dem Film, der für den abschließenden Druckauftrag
verwendet wurde, sondern simulieren Farbe mit Hilfe von Tintenstrahl-
oder Farbsublimationstechnologie oder anderer Verfahren.
Punktgewinn
Die prozentuale Nettosteigerung der Halbton-Punktgröße (des
Tonwertes) im Tonbereich eines Druckblatts. Der Punktgewinn entsteht
dadurch, dass Tinte in das Druckpapier eindringt und sich ausbreitet.
Ein Punktgewinn von 20% bedeutet, dass eine Tinte von 50% einen sichtbaren
70%igen Punktbereich auf dem Papier reproduziert.
Spectrophotometer
Ein Instrument, mit dem Farbmuster in festgelegten Abstufungen im gesamten
sichtbaren Spektrum gemessen werden. Im Unterschied zu Densitomitern
und Kolorimetern messen Spektralphotometer diskrete Wellenlängen
von Licht im Verhältnis zur menschlichen Wahrnehmung. Spektralphotometer
sind das üblichste Werkzeug zur Messung gedruckter Farbmuster,
die zur Erstellung von ICC-Profilen verwendet werden.
sRGB
Standard-RGB. Eine von Microsoft und Hewlett-Packard geförderte
RGB-Spezifikation, die mit einem Gammawert von 2,e und einem Weißpunkt
von 5000_ K arbeitet.
Sättigung
Die Farbmenge in einem Farbmuster. Grau hat einen Sättigungswert
von 0, während ein Neonschild einen hohen Sättigungswert besitzt.
UCR Unterfarbreduktion. Tine in den Farben cyan, magenta und gelb wird
durch schwarze Tinte in den dunklen Schattenbereichen eines Bildes ersetzt,
so dass insgesamt weniger Tinte auf das Papier aufgebracht werden muss.
UCR wird auch als totale Tintendeckung bezeichnet.
Weisspunkt
Die Reproduktion von Weiß. Auf einem Monitor ist es die Kombination
aller drei Rot-, Grün- und Blauphosphore mit voller Intensität
- gemessen in der Farbtemperatur ÙK. Ein erforderlicher Referenzpunkt
bei der Kalibrierung und Charakterisierung.
Wiedergabeziel
Das von einem CMM zur Konvertierung (d. h. Mapping) von Farben von der
Farbpalette eines Geräts zu einem anderen benutzt werden. Die vier
Verfahren sind Wahrnehmung,