AFM-Dateien
werden einigen Post-Script-Schriften beigefügt, um
deren Erscheinungsbild im Ausdruck zu verbessern. Sie enthalten
Informationen über Kerning, Laufweiten usw.
Akzent
Zeichen, das die Betonung eines Buchstabens signalisiert,
beispielsweise: Akut é, Gravis è, Circumflex
ê, Trema ë, Cedille ç, Tilde ñ
Akzidenzen
Drucksachen, die weder Buch, noch Zeitung oder Zeitschrift
sind. Zum Beispiel Formulare, Briefbogen, Prospekte. Alle
diese "Akzidentia" (Zufälligkeiten) bedurften
der gestalterischen Qualität und Flexibilität
des Akzidenzsetzens. Der "Erste Akzidenzsetzer"
warVorläufer des Type Directors und des Art Directors
(siehe dort), und seine Aufträge entsprachen in etwa
den Arbeiten des Desktop Publishers von heute.
Akzidenzschriften
sind Handsatzschriften, die nicht für den normalen
Lesetext bestimmt sind. Heute werden sie als Headlineschriften
bezeichnet.
Andrucke
Unerläßlich als Kontrolle für den zu erwartenden
Druckausfall. Korrekturabzüge oder (neudeutsch:) Proofs
gehören ebenfalls zu dieser Skala von Qualitätskontrollen.
Der Ausdruck auf dem Laserdrucker ersetzt für den DTP-Anwender
heute weitgehend den Andruck in der Druckerei (Farbandrucke
ausgenommen).
Antiqua
Bezeichnung für alle Schriften, die sich von der alten
(so die wörtliche Übersetzung aus dem Lateinischen)
römischen Buchstabenschrift her ableiten. Außer
Fraktur- und Handschriften werden fast alle unsere Schriften
- auch die serifenlose sogenannte Linear- Antiqua - mit
diesem Begriff bezeichnet.
Belichtungsservice
Hat sich eingebürgert für Anbieter, die DTP-Dateien
hochauflösend auf Film oder Papier belichten, um professionelle
Druckvorlagen und Druckwiedergabe zu ermöglichen.In
der Regel Zusatzleistungen sog. Layoutsetzereien, zunehmend
aber auch von DTP-HÄNDLERN und Grafikstudios angeboten.
Grafiker kann man dann natürlich auch
mit Gestaltungsaufgaben betrauen, bei denen sich der DTP-ANFÄNGER
noch unsicher fühlt, beispielsweise für die erste
Einrichtung (Stammseiten) von Periodika, die in DTP produziert
werden sollen.
Be'zier-Kurven
sind Kurvenverläufe, die durch zwei Endpunkte einer
Kurve und die Besonderheiten der an ihnen angelegten Tangenten
definiert sind. Durch Unterteilung von Kurvenzügen
lassen sich alle Kurven als Be'zier-Kurven darstellen. Viele
moderne Grafikprogramme arbeiten mit dieser geometrischen
Konstruktion, die von einem französischen Ingenieur
entwickelt wurde. Bildbearbeitung In Grafikprogrammen die
Veränderung von eingescannten Fotos (vgl.Scanner),
um Werte wie Helligkeit, Kontrast, Schärfe usw. wunschgemäß
zu verändern.
Bilderfassung
Verfahren, mit denen Bilder digital erfaßt und elektronisch
weiterverarbeitet werden können. Das häufigste
Verfahren besteht im Scannen von Fotovorlagen (vgl. Scanner);
reale Szenen können durch die Speicherung von Signalen
festgehalten werden, die von einer Videokamera kommen.
Bildintegration
ist im DTP die Gesamtheit der Verfahren, mit denen neben
Schrift und einfacher Grafik komplexe Bilder und Dokumente
übernommen, bearbeitet und ausgedruckt werden können.
Bitmap
Im übertragenen Sinne eine Karte, auf der der Rechner
vermerkt, welche Stellen eines Bildes schwarz und welche
weiß sind. Bitmap-Grafiken haben eine vergleichsweise
grobe, an die Bildschirmdarstellung angelehnte Auflösung
und bestehen aus Pixels (vgl. dort); alle Linien, die nicht
senkrecht oder waagerecht verlaufen, weisen typische Sägezahn-
oder Treppenkanten auf.
Bittiefe
Informationsmenge, die über einen Bildpunkt gespeichert
wird. Im einfachsten Fall werden nur die Alternativ- Werte
Schwarz oder Weiß festgehalten; bei der Wiedergabe
von Grauwerten müssen entsprechend mehr Informationen
gespeichert werden, bei Farben noch mehr.
Blindsatz oder Blindtext
Text, der anstelle des endgültigen Textes in ein Satzlayout
eingefügt wird, meist ohne direkt verständlichen
Sinn. Der Text ist mit dem endgültig verwendeten hinsichtlich
aller typografischen Werte identisch (Schriftart, Schriftgrad,
Zeilenfall, Zeilenabstand ...). Dies bietet den Vorteil,
daß Gestaltung vom textlichen Inhalt geprüft
werden kann -falls dies überhaupt ein Vorteil ist.
Um Kommunikationswirkung beurteilen zu können, ist
es zweifellos sinnvoller, mit den endgültigen Texten
zu operieren. Dies ist einer der Vorteile des DTP, wo jeder
Text sofort in jeder typografischen Ausformung gestaltet
und beurteilt werden kann.
Blocksatz
Anordnung der Zeilen eines Textes, bei dem Zeilenanfänge
und -enden in senkrechter Ausrichtung übereinstimmen
(vgl. Flattersatz, Rauhsatz).
Brotschrift
nannten die Setzer zu Bleisatzzeiten den manuellen Satz
des fortlaufenden Textes (heute vergleichbar: Mengensatz),
mit dem sie im Akkord ihr Brot verdienten.
Cicero
Typografisches Maß, das 12 Punkt (vgl. dort) oder
ca. 4,5 mm entspricht.
Datenkonvertierung
Texte, Grafiken u.a. werden in bestimmten Datenformaten
gespeichert, die von Betriebssystemen fremder Rechner nicht
ohne weiteres entschlüsselt werden können. Um
mit solchen "fremden" Daten - etwa erfaßtem
Text trotzdem umgehen zu können, müssen sie dem
eigenen Format angepaßt werden, also durch Übersetzung
konvertiert werden.
Default
Englischsprachiger Ausdruck zur Kennzeichnung der vorgegebenen
Grundeinstellung bestimmter, z.B. typografischer Werte.
Deleatur (lat.)
"man streiche", bedeutet bei Korrekturen, etwas
zu entfernen, beispielsweise überflüssige Zeichen
oder Texte. Man benutze das Deleaturzeichen, siehe auch
Korrekturzeichen.
Desktop Publishing
abgekürzt DTP, ist der Oberbegriff für das Verfahren,
mit Hilfe eines Personal Computers und ergänzender
Hard- und Software Texte zu erfassen, layoutmäßig
zu bearbeiten und für eine Vervielfältigung vorzubereiten.
Dickte
Der Raum, den ein Buchstabe zwischen seinen Nachbarn beansprucht,
und zwar einschließlich des Leerraums außen.
Beim DTP-Satz mit der normalen Einstellung Null zu erreichen.
Verringert man diesen Abstand, so spricht der Setzer von
verringerter, beim Sperren von vergrößerter Laufweite.
Beides kann optisch problematisch werden und die Lesbarkeit
beeinträchtigen. Im Zweifelsfall mit der normalen Dickte
der Schrift arbeiten.
Divis
Trennungs- oder Bindestrich. Er teilt Wörter am Zeilenende
oder verknüpft zusammengehörende Teilbegriffe
(Laser-Belichter). Er ist nicht mit dem längeren Gedankenstrich
- der Satzeinschübe abteilt - zu verwechseln.
Doppelseitenbetrachtung
Funktion innerhalb von DTP-Programmen, welche die gegenüberliegenden
linken und rechten Seiten eines Dokuments auf dem Bildschirm
nebeneinander darstellt. Sinnvoll, um die endgültige
Wirkung doppelseitiger Gestaltung abschätzen zu können.
Dot (engl.) Punkt
Meint den kleinsten auf einem Monitor oder mit einem Drucker
darstellbaren Bildpunkt. 300 dpi (dots per inch) bedeutet,
daß eine Auflösung mit 300 Punkten auf einer
Strecke von einem Inch (=Zoll) gemeint ist. Fast alle Laserdrucker
arbeiten mit dieser Auflösung.
dpi
Abkürzung für dots per inch (Punkt pro Zoll).
Die Auflösung von 300 dpi entspricht 118 Punkten/cm.
Dünndruckpapier
Für umfangreiche Werke geeignet, die nicht zu stark
auftragen sollen. Klassisches Beispiel: Bibeldruckpapier.
Hochwertige Papiere neigen dazu, die Rückseite durchscheinen
zu lassen. Dies kann der Hersteller mit Füllstoffen
verhindern.
Durchschuß
Zwischenraum zwischen zwei Zeilen. Der Begriff stammt aus
der Bleisatzzeit und bezieht sich auf das nichtdruckende
Blindmaterial.
ET-Zeichen
Das Zeichen &, das meist in Firmennamen als Ersatz für
"und" gebraucht wird und sich als Ligatur (vgl.
dort) zwischen einem lateinischen e und t lesen läßt.
Faksimile (lat.-engl.)
"mache ähnlich". Heute angewendet für
unveränderte Nachdrucke, bei denen die Druckvorlagen
vom Original reproduziert werden. - Auch für Unterschriften,
die mitgedruckt werden sollen.
Falzen
Das Zusammenfalten von Druckbögen zu aufeinanderfolgenden
Seiten, die dann erst durch eine Schneidemaschine voneinander
getrennt werden. Ebenso das Falten eines Briefbogens, um
ihn beispielsweise gedrittelt in eine Langhülle einlegen
zu können: Hierfür sollte man in die Gestaltung
Falzmarken am Rand einbeziehen. Flattersatz Zeilenfall mit
unterschiedlich langen Zeilen, meist linksbündig. Im
Unterschied zum Blocksatz (vgl. dort) sind die Wortzwischenräume
gleich breit (vgl. auch Rauhsatz).
Fleisch
Raum zwischen Dicktenlinie (Grenze zum Buchstabennachbarn)
und dem Bild des Buchstabens. Dieser Raum ist nötig,
damit die Buchstaben nicht zu eng aneinanderrücken
(s.a. Dickte).
Fließtext
Der normale Text einer Drucksache, der nicht als Überschrift,
Legende (s.dort) o.ä. ausgezeichnet ist.
Font
Zusammenstellung von zusammengehörenden Schriftzeichensätzen
mit gleichartigen formalen Merkmalen.
Fotosatz
Satztechnik, bei der auf einem Trägerstreifen oder
einer entsprechenden Scheibe alle Zeichen eines Zeichensatzes
einmal enthalten sind und durch Belichtung auf einen Film
projiziert werden. Auch Lichtsatz genannt.
Frakturschrift
heißt so wegen der gebrochenen Linienzüge der
Breitfeder, mit der diese Schrift im Mittelalter zunächst
als Schreibschrift erzeugt wurde.
Fußnote
Erläuternde Ergänzung einer Textstelle am unteren
Ende des Satzspiegels, als Zusatzinformation oder Hinweis
auf eine zitierte Literaturstelle. Man markiert im Text
die Stelle mit einem Fußnotenzeichen, wiederholt dieses
Zeichen am Fuß der Seite und ergänzt dort, meist
in kleinerem Schriftgrad, die bezogene Textstelle.
Fußnotenzeichen
Bei wenigen Fußnoten nimmt man gern verfügbare
Sonderzeichen, die man in der Folge vermehrt, zum Beispiel*
** ***. Enthält ein Text sehr viele Fußnoten,
arbeitet man vernünftigerweise mit Ziffern, die im
Text hochgestellt werden, vor der Fußnote jedoch als
normalhohe Ziffer gesetzt wird: 1 (Wortzwischenraum) Fußnotentext.
Fußsteg
Der Raum zwischen Satzspiegel und Papierkante unten.
Ganzseiten-Bildschirm
Bildschirm, der das volle Format einer Seite (in der Regel
im DIN-A-4-Format) unverkleinert zeigt. Doppelseiten-Bildschirme
zeigen eine volle Doppelseite.
Gemeine
Kleinbuchstaben einer Schrift (vgl. auch Minuskel).
Grotesk
nannte man im 19. Jahrhundert bei deren Aufkommen die serifenlosen
Antiqua-Formen (vgl. dort), weil sie den Zeitgenossen eben
so erschienen; heute eher ungebräuchlich.
Helvetica
Serifenlose Antiqua von Max Miedinger, eine der am häufigsten
verwendeten Schriften.
Höhe einer Schrift
wird oft als Höhe der Versalien - also unter Auslassung
der Unterlängen - gemessen, ebenso aber auch als Höhe
des Buchstabens mit Ober- und Unterlängen definiert
- Grund für manche Verwirrung. Satzsystemhersteller
benutzen leider unterschiedliche Höhendefinitionen.
Hurenkind
Begriff aus der Setzersprache, der eine einzelne, letzte
Zeile eines Absatzes bezeichnet, wenn diese am Anfang einer
neuen Kolumne (vgl. dort) steht. Unbedingt zu vermeiden!
Initial (e)
Größerer und/oder ausgeschmückter Großbuchstabe
am Anfang eines Kapitels oder Absatzes.
ISBN
Abkürzung für Internationale Standardbuchnummer;
sie setzt sich zusammen aus den Einzelnummern für den
Sprachraum, den Verlag, eine interne Verlagsnummer und eine
Prüfziffer und ist seit 1973 in allen Büchern
zu finden.
Italic
Andere Bezeichnung für kursiv (vgl. dort).
Kalligraphie
Manuel erzeugte, freie Schreibschrift mit individuellen
Varianten und Ausschmückungen, die mit viel Übung
auch mit PC und Maus erzeugt werden kann.
Kanzlei-Schrift
Mehr oder weniger genormte Schreibschrift, die früher
- ab dem Mittelalter - zu Abfassung offizieller Urkunden
benutzt wurde.
Kapitälchen
Schriftgarnitur, bei der die Gemeinen (vgl. dort) die Form
der entsprechenden Versalien haben. Bei echten Kapitälchen
haben alle Zeichen Grundstriche derselben Stärke, bei
unechten werden Versalien kleinerer Schriftgrade (vgl. dort)
verwendet.
Kerning
(vgl. Unterschneiden)
Klassizistische Antiqua
Form der Antiqua im ausgehenden 18. Jahrhundert, abgeleitet
aus Kupferstecherschriften mit dünnen, übergangslos
angesetzten, waagerechten Serifen Beispiele sind
Bodoni, Century oder Walbaum.
Kopfsteg
Oberer Papierrand bis zum Satzspiegel.
Korrekturfahne
Ausdruck eines gesetzten, aber noch nicht umbrochenen Textes,
der von Autor, Lektor und/oder Korrektor auf Fehler durchgesehen
wird.
Korrekturzeichen
Genormte Zeichen (u.a.vorn im Duden-Rechtschreibung zu finden),
mit denen in der Korrekturfahne (vgl. dort) Fehler angemerkt
und berichtigt werden.
Kursiv
An ältere Schreib- und Kanzleischriften (vgl. dort)
angelehnte, leicht nach rechts geneigte, weichere und eigens
gezeichnete oder zusätzlich überarbeitete Garnitur
einer Schrift.
Laserbelichter
Ausgabegerät für elektronisch erfaßte Text-,
Grafik- und DTP- Dateien mit hoher Auflösung. Dieses
Buch zum Beispiel wurde auf einer Linotronic mit einer Auflösung
von
bis zu 1000 Linien/cm ausgegeben. Die Ausgabe kann je nach
Bedarf auf Papier oder Film erfolgen.
Laserdrucker
Ausgabegerät für DTP-Dateien oder andere elektronisch
erstellte Dateien, das nach dem Prinzip von Fotokopierern
ein elektrostatisches Bild auf einer Trommel erzeugt und
auf Papier überträgt. Die Auflösung liegt
bei 300 dpi (vgl. dort), höher auflösende Geräte
sind bereits verfügbar.
Layout
Anordnungsentwurf des Auftraggebers oder Art Directors (siehe
dort). Zeigt Setzer oder Druckvorlagenhersteller, wo und
wie Bilder und Texte positioniert werden sollen.
Legende
Texterklärungen zu einem Bild, einer Karte, einem Diagramm
o.ä., auch innerhalb desselben.
Lektorieren
Inhaltlich-stilistische Überprüfung, Überarbeitung
und Korrektur eines Manuskriptes durch den Verlag vor der
Veröffentlichung. Ligaturen
Eigenständig entworfene Verbindungen zwischen zwei
Buchstaben, heute kaum noch verwendet.
Lineale
Am Bildschirmrand sichtbare Maßunterteilungen in DTP-
oder Grafikprogrammen, deren Maßsysteme umgeschaltet
werden können (meist cm, inch, point) und sich dem
jeweils gewählten Maßstab angleichen.
Linearschriften
serifenlose Schriften, bei denen alle Striche dieselbe Breite
haben. Viele scheinbare Linearschriften (wie etwa die Futura)
sind überarbeitet und haben unterschiedliche Strichstärken.
Linksbündig
Zeilenfall, bei dem alle Zeilenanfänge links senkrecht
untereinanderstehen, während die Zeilenenden frei auslaufen
(vgl. auch Flattersatz, Rauhsatz).
lpi
Bedeutet Lines per Inch, Linien pro Zoll. Die Auflösung
von Halbtonbildern (Fotos) wird so vereinbart und spielt
besonders bei der Foto-Digitalisierung mittels Scanner eine
wichtige Rolle. Makulatur Drucke, die unbrauchbar sind.
Fehldrucke. Wurden früher manchmal unter die Tapete
geklebt, daher gibt es dafür heute "flüssige
Makulatur
Manuskript
Eigentlich "Handgeschriebenes". Vom Autor niedergeschriebene
Fassung eines Textes, der zur - gesetzten und vervielfältigten
- Publikation bestimmt ist.
Marginalie
Randbemerkung. Marginalienspalten enthalten Erläuterungen
und /oder Abbildungen.
Minuskel
Ältere Bezeichnung für Kleinbuchstaben.
Oberlänge
Maßanteil der Gemeinen (vgl. dort), die über
die m-höhe (vgl. dort) herausragen, wie dfghjklpqty.
OCR-Schriften
Genormte, stark stilisierte, maschinenlesbare Schrift, z.B.
im unteren Teil von Scheckformularen.
OCR
bedeutet optical character recognition (optische Buchstabenerkennung).
Parenthesen
Klammern: (runde), [eckig], {geschweifte}.
Pica
Im amerikanischen Maßsystem etwa, was bei uns Cicero
bedeutet: Beide Einheiten gliedern sich in 12 Punkte bzw.
points.
Picasystem
Siehe Pica. Ein Inch = 6 Pica.
Pica
Speicherformat für vektor- oder objektorientierte Grafik.
Wird leider in unterschiedlichen Programmen auch unterschiedlich
ausgelegt, so daß auf absolute Kompatibilität
kein Verlaß ist.
Pictogramm
Vereinfachtes Bildzeichnen, das einen typischen Gegenstand
oder eine typische Situation auf grundlegende Formen reduziert
darstellt, z.B. auf Verkehrsschildern.
Pinselschrift
Schrift, die ihren formalen Charakter auch als Satzschrift
daher hat, daß sie wie mit dem Pinsel gezeichnet aussieht.
Pixel
Kunstwort für picture element (Bild-Element). Pixels
sind auf dem Bildschirm oder beim Ausdruck die kleinstmöglichen
Bestandteile, die auch bei Vergrößerung nicht
weiter bearbeitet und unterteilt werden können.
PostScript.
Programmiersprache der Fa. Adobe, die - mit entsprechenden
Programmen automatisch, auch ohne Mithilfe des Benutzers
- Schrift und Grafik in ein größen- und auflösungsunabhängiges
Datenformat übersetzt und so für geeignete Ausgabegeräte,
etwa Laserdrucker oder Laserbelichter, verfügbar macht.
Proportionalschrift
Schrift, in welcher jedes Zeichen die Breite einnimmt, die
es optisch braucht (im Gegensatz zur Schreibmaschinenschrift,
bei der alle Zeichen gleich breit sind).
Punkt
Kleinste Maßeinheit des europäischen typografischen
Maßsystems, nach dem Franzosen Didot benannt. Ein
Didot-Punkt entspricht 0,376 mm. (Dagegen mißt ein
Point des Pica-Systems 3,51 mm).
Rechtsbündig
Zeilenfall, bei dem alle Zeilenenden rechts bündig
untereinander angeordnet sind, während die Zeilenanfänge
links flattern. (Nur in kleinen Textmengen gut lesbar! Nicht
zu häufig anwenden.)
Rechtschreibkontrolle
In den meisten Texterfassungs- und DTP-Programmen enthaltene
Hilfsfunktionen, die durch Vergleich mit einem gespeicherten
Wörterbuch den Text auf Schreibfehler durcharbeiten
und durch eigene Zusätze erweiterungsfähig ist.
Retusche
Überarbeitung eines Fotos auf manuellem Wege oder bei
einem eingescannten Bild am Bildschirm, um störende
und fehlerhafte Bildstellen zu überarbeiten und anzugleichen.
Römische Capitalis
Urform der lateinischen Großbuchstaben-Alphabete.
Berühmtes Beispiel ist die Trajanssäule in Rom:
Mit Schriftzeichen von einer Endgültigkeit, daß
man annehmen könnte, sie seien erst heute entworfen
worden.
Römische Ziffern
Für den Satz von römischen Ziffern werden Antiqua-Versalien
verwendet.
I=1, V=5, x=10, L=50, C=100, D=500, M=1000
Satzfahne
Druck des (unkorrigierten) erfaßten Satzes ohne Berücksichtigung
der endgültigen Seitenaufteilung.
Satzspiegel
Die mit druckenden Elementen bedeckte Fläche einer
Seite mit Ausnahme der Seitenzahl; die Verteilung gilt in
der Regel für das ganze Druckwerk.
Scanner
Hardware, die dazu dient, Bildvorlagen optisch abzutasten
und das reflektierte Licht in elektronische Information
zu übersetzen. Man unterscheidet Flachbett-Scanner,
bei denen die Vorlage glatt auf eine Glasplatte gelegt wird,
Rollen-Scanner, bei denen sie zwischen zwei Andruckwalzen
hindurchgeführt wird, Hand-Scanner, die manuell über
die Vorlage geführt werden und Overhead-Scanner, die
über eine liegende Vorlage hinweggleiten.
Schaugröße
Schriftgrade von mehr als 12 Punkt, auch Display-Größe
genannt, die für Headline-Satz (vgl. dort), Anzeigen,
Plakate usw. benutzt werden.
Schriftfamilie
Gruppe formal zusammengehörender Schriften mit demselben
Namen, die in unterschiedliche Garnituren (vgl. dort) unterteilt
ist. Gewöhnlich von einem einzigen Entwerfer geschaffen.
Schusterjunge.
Begriff aus der Setzersprache für die erste Zeile eines
neuen Absatzes, die (eventuell sogar eingezogen) als letzte,
einzelne Zeile einer Kolumne erscheint (vgl. Hurenkind).
Möglichst zu vermeiden!
Serifen
Endstriche der Antiqua-Buchstaben, z.B. als Abschluß
der Grundstriche zur Schriftlinie hin.
Serifenlose Schriften
Aus der Antiqua entwickelte Schriften, oft mit linearem
Strich, die keine Serifen (vgl. dort) aufweisen.
Silbentrennung
Moderne DTP- und Textprogramme trennen Wörter nach
vorgegebenen Algorithmen (vgl. dort) der jeweilig eingestellten
Sprache. Alternativ bzw. ergänzend dazu ist der wahlfreie
Trennstrich, der unsichtbar manuel eingegeben wird und nur
wirksam ist, wenn das Wort am Zeilenende an der vorgegebenen
Stelle getrennt werden kann. Dies ist notwendig, weil Trennalgorithmen
nie vollkommen arbeiten können. Beispiel: "Trenne
nie st". Diese Regel gilt nicht bei zusammengesetzten
Wörtern wie "Verfahrens-technik", die von
fast allen Trennalgorithmen falsch getrennt werden.
Times
Antiqua-Familie innerhalb der Barock-Antiqua. Neben der
Helvetica die meist verwendete Schrift.
Typografie
Die Lehre von der (funktionalen und ästhetischen) Gestaltung
von Buchstaben, Schriften und ihrer Anwendung in Druckwerken,
aber auch in allen anderen Bereichen wie
im Fernsehen oder auf den Straßen.
Umbruch
Zusammenstellung aller druckenden Elemente zu einer Seite
(Text, Legenden, Grafik, Bilder usw.).
Umfließen
Layout-Funktion in DTP-Programmen, bei der Text zu anderen
Elementen der Seite - etwa unregelmäßig geformten
Bildern - automatisch einen vorgegebenen Abstand einhält.
Unterlänge
Länge von Buchstaben wie g, j, p, q, zwischen der Schriftlinie
und dem unteren Buchstabenende.
Unterschneiden
Verringerung des Buchstabenabstands bei sogenannten kritischen
Zeichpaaren wie VA oder Te, um optisch auffällige Leerräume
zu vermeiden (vgl. AFM-Dateien, Kerning).
Versalien
GROßBUCHSTABEN einer Schrift (auch Majuskeln).
Versalziffern
Normale Ziffer in der Höhe der Versalien, also 1234567890
(vgl. Versalien, Minuskelziffer).
Vorschub
Bezeichnet den Abstand von Zeile zu Zeile. Im Gegensatz
zum Durchschuß, der den Abstand zwischen den Zeilen
charakterisiert.
Wysiwyg
Kunstwort für "What you see is what you get"
(Was du am Bildschirm siehst ist dasselbe wie das, was beim
Ausdruck herauskommt). Noch nicht völlig befriedigend
erreichtes Grundprinzip von DTP.
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