Was
ist ein ICC-Profil?
Erstellt wird ein ICC-Profil, indem ein bekannter Datensatz gedruckt,
farbmetrisch gemessen und die Differenz aus beiden Datensätzen
ermittelt wird. Je mehr Farbfelder (mindestens 1400) für die Berechnung
dieser Korrekturdatei zur Verfügung stehen um so präziser
wird das ICC-Profil. Dieses ICC-Profil wird verwendet um Druckdaten
für die ermittelte Drucksituation zu korrigieren.
Wie gut ist ein ICC-Profil?
Ein ICC-Profil spiegelt immer die Situation wieder in der es erstellt
wurde. Sämtliche Faktoren wie Druckfarben, Druckdichte, Papier
und Druckgeschwindigkeit werden dokumentiert. Schon bei kleinsten Veränderungen
dieser Parameter stimmen die Farb- und damit auch die Korrekturwerte
für diesen Bereich nicht mehr, das erstellte Profil ist wertlos.
Reicht ein ICC-Profil aus?
Ein großer süddeutscher Zeitungsbetrieb hat mit großem
Aufwand von allen drei Schichten dasselbe Testchart drucken lassen,
die Farbunterschiede waren so groß, daß keine Entscheidung
getroffen werden konnte, welcher Druck für die Erstellung des hauseigenen
ICC-Profils verwendet werden sollte. Zuletzt wurde ein auf der hauseigenen
Andruckpresse gedrucktes Testchart als Basis des ICC-Profils verwendet.
Geschaffen wurde damit eine Referenzsituation die von allen drei Schichten
erreicht werden muß, aber auch erreicht werden kann.
Mit Sicherheit ist es deshalb unmöglich, eigene ICC-Profile erzeugen
zu wollen. Je nach verwendeten Farben und Materialien, sowie abhängig
von der gewählten Auflösung und Druckgeschwindigkeit wäre
ein eigenes ICC-Profil für eine absolut gleichbleibende Druckqualität
Voraussetzung.
Farbmanagement mit ICC-Profilen soll eine gleichbleibende
Wiedergabequalität (Farbe,Helligkeit,Kontrast etc.) digitaler Bilder
gewährleisten.Dies soll unabhängig von der verwendeten Software,
Monitoren oder Druckern passieren.Dieses Ziel kann nur erreicht werden,
indem die notwendigen Standards für eine geräteunabhängige
Wiedergabequalität bereitgestellt werden. Dies ist die Aufgabe
eines Farbmanagementsystems. Das International Color Consortium (ICC)
hat die Spezifikationen für ein plattformübergreifendes und
geräteunabhängiges Farbmanagementsystem für die digitale
Bildreproduktion entwickelt. Verbände, Hersteller von Druckern
sowie Mediendienstleister bieten unabhängig voneinander diverse
ICC-Profile zur Verwendung an. Bevor
Sie sich für den Einsatz eines bestimmten ICC-Profiles entscheiden,sollten
Sie mit Ihrem Dienstleister Kontakt aufnehmen. Falls Ihr Dienstleister
(Drucker, Reprobetrieb) mit ICC-Profilen arbeitet, sollten Sie natürlich
die entsprechenden Profile verwenden. Sie können jedoch auch auf
die Standardprofile der Fogra oder ECI (European Color Initiative) zurückgreifen.
Muß ich überhaupt ICC-Profile einsetzen ?
Falls Ihr Dienstleister über einen digitalen Workflow produziert
(Computer to Plate), besteht ohne ICC-Profile keine Möglichkeit,
geräteneutrale Softproofs zu erstellen.e)
ca.